Gedichte 1980

Kinderträume

Hänsel und Gretel im Wald:
in der Begegnung keine Erinnerung
– sich kindfremdsein –
– nur die Mutter:
„Es war in Baden bei Wien
auf der Wiese Deiner Kindheit“
Doch die gestreuten Brotkrümchen
sind längst aufgepickt
von den hungrigen Vögeln der Gedanken
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Gelneas Ver-rücktes: Leben, Träume und Visionen

FREMDE WELT – DAS FALLEN

„Akrhhhh, Akrhhhhhh, Akrhhhhh“, war das Letzte, das SIE vernahm.

Ein Rufen aus einer Form der  Formlosigkeit, das SIE, das Nichtgenannte Strahlen, zurückzuhalten
suchte.
SIE aber bewegte sich mit einer nicht begreifbaren Geschwindigkeit entstanden alleine aus ihrem
Denken und Wollen der Feuerwand zu. Loderndes Etwas aus spiralenförmigen Flammengewirr
gewoben in  Farben unbekannter Herkunft, so grausam hell, dass Dunkelheit höchstes Erbarmen
einer allesverschlingenden Gottheit war.

Unerträglich wurde ihr dieses Etwas, das SIE noch nie erfahren hatte, als SIE durch  dröhnendes
Meer von  Flammen gezogen wurde. SIE, die sich stets als Einheit begriffen hatte, erkannte
plötzlich Vielheit in sich, als SIE entzweit wurde und Gefühle entstanden, von denen SIE niemals
auch nur geahnt hatte.
„Schmerz, Schmerz“ war der Klang dieses Bohren, Stechen, Brennen. Laute entstanden für all dies
Unbekannte: Worte

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Paradiesisches

Text aus der Sammlung: SINNIGES und UNSINNIGES

Wunschtraum eines Kollektives
eine Seinsform
eine Wirklichkeit
eine Vision
Insel der Seeligen
Insel der Heiligen
Spielwiese einer Gottheit
ein umschlossener  Garten…

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