Erleuchtung
Wenn noch etwas träumt in mir
bin ich nicht erwacht
Wenn ich nicht in mich gehe
wird nichts zu mir kommen
kunst darbieten und erleben
Wenn noch etwas träumt in mir
bin ich nicht erwacht
Wenn ich nicht in mich gehe
wird nichts zu mir kommen
Hänsel und Gretel im Wald:
in der Begegnung keine Erinnerung
– sich kindfremdsein –
– nur die Mutter:
„Es war in Baden bei Wien
auf der Wiese Deiner Kindheit“
Doch die gestreuten Brotkrümchen
sind längst aufgepickt
von den hungrigen Vögeln der Gedanken
„Gedichte 1980“ weiterlesen
Ich kuesste die Erde anhören..
Ich küsste die Erde
tausend Mal, tausend Mal
und flüsterte leise ihr zu
Du bist mein
Du bist mein
„Akrhhhh, Akrhhhhhh, Akrhhhhh“, war das Letzte, das SIE vernahm.
Ein Rufen aus einer Form der Formlosigkeit, das SIE, das Nichtgenannte Strahlen, zurückzuhalten
suchte.
SIE aber bewegte sich mit einer nicht begreifbaren Geschwindigkeit entstanden alleine aus ihrem
Denken und Wollen der Feuerwand zu. Loderndes Etwas aus spiralenförmigen Flammengewirr
gewoben in Farben unbekannter Herkunft, so grausam hell, dass Dunkelheit höchstes Erbarmen
einer allesverschlingenden Gottheit war.
Unerträglich wurde ihr dieses Etwas, das SIE noch nie erfahren hatte, als SIE durch dröhnendes
Meer von Flammen gezogen wurde. SIE, die sich stets als Einheit begriffen hatte, erkannte
plötzlich Vielheit in sich, als SIE entzweit wurde und Gefühle entstanden, von denen SIE niemals
auch nur geahnt hatte.
„Schmerz, Schmerz“ war der Klang dieses Bohren, Stechen, Brennen. Laute entstanden für all dies
Unbekannte: Worte
weiter lesen: Angela Wagner – Gelneas Ver-rücktes: Leben, Träume und Visionen
Text aus der Sammlung: SINNIGES und UNSINNIGES
Wunschtraum eines Kollektives
eine Seinsform
eine Wirklichkeit
eine Vision
Insel der Seeligen
Insel der Heiligen
Spielwiese einer Gottheit
ein umschlossener Garten…
weiter lesen: Angela Wagner – Paradiesisches