Gedichte 1980

Kinderträume

Hänsel und Gretel im Wald:
in der Begegnung keine Erinnerung
– sich kindfremdsein –
– nur die Mutter:
„Es war in Baden bei Wien
auf der Wiese Deiner Kindheit“
Doch die gestreuten Brotkrümchen
sind längst aufgepickt
von den hungrigen Vögeln der Gedanken
„Gedichte 1980“ weiterlesen

Salon Februar 2008

“Der Hof der Wunder” war diesmal als Titel vorgegeben. Inspiriert von Victor Hugos “Glöckner von Notre Dame”, wo der Hof der Wunder eine Versammlung von Bettler, Gauklern, Dieben und fahrendem Volk meinte. Als weitere Inspiration sollten folgende Schlagworte dienen: “Traum und Wirklichkeit”, “Sein und Schein”, “Zirkus”, “Grenzphänomene”, “seltsame Situationen”, “Verkehrte Welt”.

Das Ergebnis waren ganz unterschiedliche Kurzgeschichten, die den Wunsch nach Freiheit und dem Wunderbaren teilten.

„Salon Februar 2008“ weiterlesen

Gelneas Ver-rücktes: Leben, Träume und Visionen

FREMDE WELT – DAS FALLEN

„Akrhhhh, Akrhhhhhh, Akrhhhhh“, war das Letzte, das SIE vernahm.

Ein Rufen aus einer Form der  Formlosigkeit, das SIE, das Nichtgenannte Strahlen, zurückzuhalten
suchte.
SIE aber bewegte sich mit einer nicht begreifbaren Geschwindigkeit entstanden alleine aus ihrem
Denken und Wollen der Feuerwand zu. Loderndes Etwas aus spiralenförmigen Flammengewirr
gewoben in  Farben unbekannter Herkunft, so grausam hell, dass Dunkelheit höchstes Erbarmen
einer allesverschlingenden Gottheit war.

Unerträglich wurde ihr dieses Etwas, das SIE noch nie erfahren hatte, als SIE durch  dröhnendes
Meer von  Flammen gezogen wurde. SIE, die sich stets als Einheit begriffen hatte, erkannte
plötzlich Vielheit in sich, als SIE entzweit wurde und Gefühle entstanden, von denen SIE niemals
auch nur geahnt hatte.
„Schmerz, Schmerz“ war der Klang dieses Bohren, Stechen, Brennen. Laute entstanden für all dies
Unbekannte: Worte

weiter lesen: Angela Wagner – Gelneas Ver-rücktes: Leben, Träume und Visionen