Der Löwe mit dem Menschengesicht

Heute früh beim Durchstöbern alter Fotos, wobei mir Noah sehr behiflich war, entdeckte ich in einem alten Notizblock mit Notizen zu meiner Diplomarbeit diese Kurzgeschichte. Ich erinnerte mich, dass mir während meiner Recherchen zum Thema “Paradieslandschaft im frühen 17. Jahrhundert” immer wieder aufgefallen war, wie menschlich die Gesichtszüge mancher Tiere in diesen Landschaften aussahen, vor allem die Löwen schienen besonders menschliche Augen zu haben. Diese Entdeckung regte mich schließlich zu dieser Erzählung eines alten, gefangenen Löwen an. Vom Stil her hatte ich wohl Märchen von Oscar Wilde in Erinnerung.

Der Löwe mit dem Menschengesicht

Der Löwe mit dem Menschengesicht ging Stunde um Stunde im Kreis. Er zog seine Bahnen im Käfig wie ein Planet um einen Stern, ohne Ziel scheinbar konstant bis in alle Ewigkeit, immer wieder am Ausgangspunkt seiner Reise ankommend. Hin und wieder hob er den Kopf, blickte verächtlich und widerwillig auf die glotzende Menge, die auf sein Brüllen wartete – und ab und zu, wenn es ihm am effektvollsten schien, öffnete er sein großes Maul mit den noch immer sehr scharfen Zähnen und ließ das gaffende Volk seine durchdringende, tiefe Stimme hören, deren Klang sie beeindruckte, deren Sprache sie aber nicht verstanden.

Die komplette Geschichte kannst du hier herunterladen: Der Löwe mit dem Menschengesicht

Sie ist vielleicht ein wenig traurig ausgefallen, ich wünsche euch aber trotzdem viel Spass beim Lesen!

Eure Elisa

Das Gummibärchen-Märchen

Folgendes Märchen entstand vor langer Zeit in einer schwülen Sommernacht auf der Jesuitenwiese im Prater. Ich hatte das Bild eines liebeskranken, suiziden Gummibärchens vor Augen. Gestern habe ich die Geschichte endlich geschrieben – während einer der kurzen Schlafphasen Noahs. Vermutlich hat mich die Schwüle an die Geschichte erinnert –  das und mein Heißhunger auf Süßes. Beim Schreiben hatte ich eine Art Hans-Christian-Andersen-Märchen vor Augen, meine Schwester meint, es fühle sich mehr nach Roald Dahl an.

Na ja, viel Spass beim Lesen!

Das Gummibärchen-Märchen

Ein kleines, rotes Gummibärchen saß seufzend am Rand einer dampfenden, heißen Suppenschüssel und blickte auf die tief unter ihm schwimmenden Fettaugen. So weit hatte ihn die Liebe gebracht! Er blickte hinunter, seufzte noch einmal und drehte den Kopf über seine Schulter, blickte auf die andere Seite der Küche, wo eine Kommode stand. Dort, in der zweiten Schublade von oben, war sein Zuhause gewesen. Dort lebte auch sie, die ihn verschmäht hatte. Sie, die ihre Jungfräulichkeit für jemand Besseren mit besseren Aussichten aufheben wollte.

„Das Gummibärchen-Märchen“ weiterlesen

Onyx und Sand

Diese Kurzgeschichte stammt aus der Sammlung “Begegnungen”, eine Reihe von Erzählungen, an der ich gerade arbeite, zu der auch die Geschichte “Ismael – Morgen eines Fauns” gehört. Worum es geht? Um eine kleine Szene am Strand.

Onyx und Sand

Viel Spaß beim Lesen,

Elisa

Pfefferminz-Eistee alla Casa Stella

Der Sommer naht, die Temperaturen steigen – auch wenn jetzt gerade draußen der Wind weht und durch die Gassen und Hinterhöfe weht.  Den letzten Sommer habe ich ja hochschwanger in Piemont in Italien verbracht. Im Garten unseres Häuschen – der Casa Stella – welches wir dort bewohnten, wucherte die Pfefferminze nur so. Das nahm ich zum Anlaß, meine eigene Eistee-Mischung zu kreieren.

Hier das Rezept:

Zutaten

  • 2 Handvoll getrocknete Pfefferminze
  • 2 EL Grüner Tee
  • 1 Stk. Ingwerwurzel (ca. 2 cm)
  • 1 Zitrone (mit unbehandelter Schale)
  • 2-3 EL Honig nach Bedarf
  • Einige Blätter frischer Minze zum Servieren

Zubereitung

Pfefferminzblätter und grünen Tee mit je 1 l heißem Wasser aufgießen (Grüntee bitte nicht mit kochendem Wasser aufgießen!)
Pfefferminze ca. 10 Minuten, Grüntee in etwa 5 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Beide Flüßigkeiten in eine Karaffe umgießen.
Die geschälte und fein geschnittene Ingwerwurzel beimengen.
Zitrone pressen und Saft sowie Schale dem Tee hinzu fügen.
Mit Honig süßen.
Kühl stellen.
Vor dem Servieren Ingwer und Zitronenschale abseihen und mit frischer Minze garnieren.

Laßt euch die Erfrischung munden!

Eine Kindergeschichte?

Sean und ich haben die Angewohnheit, aus den Bilderbüchern, die wir Noah zeigen, kleine Erzählungen zu machen. Meist gelingt es nach einigem hin und her doch recht gut, eine vernünftige Geschichte aus den recht zusammenhangslosen Bildern zu fabrizieren – zwei Bilderbücher erzählen Geschichten von Teddy, wie er seinen Tag verbringt oder wie er seinen Freund, den Eisbären, am anderen Ende vom Regal besucht. Eines unter Noahs Bilderbüchern machte es uns aber schwer, da gab es einfach keinen vernünftigen Zusammenhang – oder doch? Und was soll man mit einer an einem Faden befestigten Biene anfangen?

Schließlich entstand folgende Geschichte, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Und wer findet, diese Geschichte sei absurd, dem empfehle ich Wilhelm Busch!

Hier geht es zu Geschichte Teddys kleine Blume langweilt sich

Viel Spass beim Lesen,

eure Elisa